/ Pressemitteilung

Chirurgische Kompetenz ist gefragt

Interview mit dem neuen wissenschaftlichen Leiter des DZOI Curriculums Implantologie PD Dr. Dr. Arwed Ludwig – Sechstägiger Blockunterricht, hoher Praxisanteil mit Arbeiten am Humanpräparat und Live-OP machen die Fortbildung des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e. V. aus

DZOI Curriculum Implantologie einmal jährlich im Oktober im Zentrum für Zahn, Mund und Kieferheilkunde (ZMK) der Universitätsmedizin Göttingen

Bonn/Kassel, 29.09.2021. PD Dr. Dr. Arwed Ludwig ist der neue wissenschaftliche Leiter des DZOI Curriculums Implantologie. In einem Interview erläutert das Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e. V. (DZOI) seine Ziele. Der erfahrene Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg mit eigener Klinik in Kassel will mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fortbildung die Zahn-Implantologie nach vorne denken, über den Tellerrand schauen und kritisch bleiben.

Dr. Ludwig, Sie sind neuer Leiter des Curriculums Implantologie des DZOI. Was wollen Sie anders machen?
Das Curriculum Implantologie des DZOI ist kontinuierlich weiterentwickelt worden und auf dem neuesten Stand. Was vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern besonders gefällt, wissen wir aus erster Hand. Dazu zählt zum einen der 6-tägige Blockunterricht, denn dieser ermöglicht Theorie und Praxis inklusive Klausur kompakt in einer knappen Woche anstatt über einen langen Zeitraum und viele Wochenenden verteilt. Zum anderen ist der hohe Praxisanteil der Fortbildung beliebt. Darunter als Höhepunkt die Übungen am Humanpräparat in der Anatomie der Uni Göttingen sowie abschließend die Teilnahme an einer Live-OP in der Zahnarztpraxis Dr. Stefan Möller. Das ist ein Mix, der viele überzeugt.

Was ist Ihnen besonders wichtig in der Ausbildung künftiger Zahn-Implantologen?
Ich arbeite auch in meiner Klinik viel mit jungen Kolleginnen und Kollegen zusammen. In der curricularen Ausbildung sind mir drei Punkte wichtig. Ich will erstens nach vorne denken mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Deshalb haben wir minimalinvasive Verfahren und das Thema Keramikimplantate in das Curriculum integriert. Zweitens finde ich es enorm wichtig, mit den jungen Kolleginnen und Kollegen über den Tellerrand zu schauen. Eine Praxis zu führen ist mehr als Zähne zu implantieren. Da stellt sich zum Beispiel die Frage, wie ich eine Implantation abrechne. Und drittens will ich kritisch bleiben und im Rahmen des Curriculums kontrovers diskutieren: Welche Materialien sind geeignet, welche Erfahrungen liegen zu einzelnen Behandlungsmethoden vor? Da gibt es unterschiedliche Sichtweisen, über die wir uns austauschen möchten.

Warum sollte ein/e Zahnmediziner/in heute eine Spezialisierung auf die Implantologie anstreben?
Die Zahn-Implantologie ist ein ungemein komplexes Behandlungsfeld an den Schnittstellen Chirurgie und Prothetik. Es kommt immer auf den Einzelfall an. Jede Patientin, jeder Patient braucht eine individuelle Lösung. Das erfordert eine hohe Beratungskompetenz. Auch technisch sind die Anforderungen spannend, erst recht in einem zunehmend digitalisierten Planungs- und Umsetzungsumfeld. Nicht zuletzt ist eine implantologische Spezialisierung eine Chance, sich von Mitbewerbern abzusetzen. Chirurgische Kompetenz ist gefragt.

Haben Sie Pläne für das Curriculum?
Beginnend mit dem aktuellen Curriculum Implantologie möchte ich die Fortbildung zu einem Ausgangspunkt für eine Gruppe von young implantologists machen, die sich austauschen, miteinander und voneinander lernen. Auch international.

Zur PersonPD Dr. Dr. Arwed Ludwig praktiziert in der eigenen MGK Medizinischen und Gesichtschirurgischen Klinik in Kassel sowie an zwei weiteren Standorten in Breuna und Höxter. Der 56-Jährige hat Human- und Zahnmedizin studiert und erfüllt Lehraufträge an den Universitäten Göttingen und Marburg. Seit 2015 ist PD Dr. Dr. Arwed Ludwig Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e. V. (DZOI). Seit 2021 leitet er das Curriculum des implantologischen Fachverbandes, das jährlich im Oktober in Göttingen stattfindet.

PD Dr. Dr. Arwed Ludwig
MGK Medizinischen und Gesichtschirurgischen Klinik
Neue Fahrt 12
34117 Kassel
 
info@remove-this.mgk-chirurgie.de

Schon reingehört? „Curriculum Implantologie - das Wichtigste zum Mithören“
DZOI-Geschäftsstellenleiter Josef Pertl erzählt in drei Minuten aus erster Hand, was den Teilnehmerinnen und Teilnehmer besonders gefällt.

Das DZOI Curriculum Implantologie findet einmal jährlich im Oktober an der ZMK der Universitätsmedizin Göttingen statt. Infos und Anmeldungen in der DZOI-Geschäftsstelle: 0871 - 66 00 934, office@remove-this.dzoi.de, www.dzoi.de

 

Auf einen Blick: das Curriculum Implantologie des DZOI

Das Deutsche Zentrum für orale Implantologie e. V. bietet seit 2005 ein Curriculum Implantologie an. Die Fortbildung, die jährlich im Oktober im Zentrum für Zahn, Mund und Kieferheilkunde (ZMK) der Universitätsmedizin Göttingen stattfindet, hebt sich durch einen sechstägigen Blockunterricht sowie durch die Tatsache hervor, dass die Teilnehmenden in der Anatomie der Georg-August-Universität Göttingen an Humanpräparaten arbeiten können. Inhalte und Ablauf des DZOI Curriculums werden regelmäßig aktualisiert. Zuletzt wurde der Anteil der praktischen Übungen erhöht, unter anderem in den Bereichen Implantatpflege/Periimplantitis, Laser und Nahttechnik. Das komplette Kursmaterial wird von Dentaurum Implants gestellt. Der kompakte sechstägige Blockunterricht, der Zeit spart und einen hohen Praxisanteil bietet, wird besonders geschätzt.

Hands-On Trainings haben im Ablauf des Curriculums insgesamt einen sehr hohen Stellenwert. Der Einstiegstag des sechstätigen Blockunterrichts ist noch geprägt von theoretischen Grundlagen. Doch gleich am zweiten Tag erleben die Teilnehmenden einen praktisch orientierten Nachmittag mit zwei neu hinzugefügten Übungsanteilen: ein Hands-On-Kurs zum Thema Implantatpflege/Periimplantitis unter dem Titel „Komplettlösungen – von der Prophylaxe bis zur Therapie“ und eine Übung zu Nahttechniken. Am dritten Tag stehen Laseranwendungen am Tierorgan auf dem Programm und an Tag vier zwei Phantomkurse: schablonengeführte Implantationen und Augmentationstechniken an Ober- und Unterkiefer.

Der komplette fünfte Tag des Blockunterrichts findet im großen Präparier-Saal der Anatomie statt. Nach einem anatomischen Repetitorium machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Zweiergruppen Übungen am menschlichen Schädel. An Humanpräparaten arbeiten zu können, ist für viele ein entscheidender Schritt zu mehr Sicherheit bei chirurgischen Implantationstechniken und osteoplastischen Maßnahmen.

Bei einer Live-OP in der Zahnarztpraxis von Dr. Stefan Möller in Göttingen können die künftigen Implantologinnen und Implantologen am sechsten und letzten Tag des Blockunterrichts bei einer mikrochirurgischen Implantation einem erfahrenen Kollegen über die Schulter schauen und dabei die Planung und Herstellung von 3D-Operationsschablonen verfolgen.

Um den Aufwand für den Einzelnen zu reduzieren, stellt Dentaurum Implants das komplette für das Curriculum Implantologie erforderliche Kursmaterial vor Ort zur Verfügung. „Die Zeit der Materiallisten ist Dank unseres Partners vorbei“, sagt DZOI-Geschäftsstellenleiter Josef Pertl. Auch beim Umsetzen der auf den akademischen Blockunterricht folgenden drei Module, die erforderlich sind, um den Tätigkeitsschwerpunkt Zahnimplantologie zukunftsnah zu erlangen, unterstützt der Fachverband jeden Teilnehmer und Teilnehmerin individuell.

DZOI - Deutschens Zentrum für orale Implantologie Logo

Herausgeber:
Deutsches Zentrum für orale Implantologie e. V. (DZOI)
84036 Landshut

Pressestelle:
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