Hamburg, 01. Februar 2018. Studenten der Swiss School of Milling aus 18 Ländern besuchten Mühlenchemie, den deutschen Spezialisten für Mehlverbesserung und Mehlanreicherung. Anlass war die Erweiterung des MehlWelten Museums in Wittenburg und die Eröffnung der deutschlandweit einmaligen Ausstellung „Ötzis Einkorn“. Den Müllern von Morgen bot sich die einmalige Gelegenheit, tief in die Kulturgeschichte des Getreides einzutauchen.
Das MehlWelten Museum versteht sich als ‚Wissensforum Getreide‘, die Bedeutung des Mehls erlebbar macht. Darüber hinaus wurde es zu einem einzigartigen Tagungszentrum mit Seminar- und Veranstaltungsräumen ausgebaut, das den Beruf des Müllers in einen kulturhistorischen Kontext stellt. Als erste nutzen Studenten der Swiss School of Milling hier die Möglichkeit, wissenschaftliche Vorträge zu Mehlverbesserung und Mehlanreicherung mit kulturellem Austausch des MehlWelten Museums zu verbinden. Diese einzigartige Ausstellung widmet sich der Kulturgeschichte des wichtigsten Grundnahrungsmittels der Menschheit. Herzstück der Sammlung ist die „Sackothek“ mit über 3.500 Säcken von Mühlenbetrieben aus 140 Ländern. Damit ist diese Sammlung als „Hall of Fame“ eine Würdigung aller Müller, die Menschen tagtäglich mit Mehl versorgen. Während es im Erdgeschoss um die Mehlsäcke und ihre Motive geht, dreht sich im Obergeschoss alles um die Kulturgeschichte des Mehls. Der Titel „Mehl.Macht.Leben.“ zeigt die große Bedeutung, die das unscheinbare Mehl für die Geschichte der Menschheit hatte: Es sicherte das Überleben der Menschen und war die Grundlage jedes Staatsgebildes, das über die Größenordnung der Stammesgesellschaft hinausgeht. Mehl bedeutet damit nicht nur Leben, sondern auch Macht.
Als eindrucksvoller Erzähler der Urgeschichte des Getreideanbaus begrüßte der „Mann aus dem Eis“ die Studenten der Swiss School of Milling und eröffnet multimedial die Ausstellung. Die Gletschermumie, die in den Ötztaler Alpen gefunden wurde, ist perfekt erhalten und öffnet die Sicht auf die Zeit vor 5.300 Jahren, die Frühzeit des Ackerbaus in Europa. Tatsächlich wurden in den Resten von Ötzis Fellmantel zwei Körner des kultivierten Einkorns gefunden. Das Einkorn gilt als die älteste Kulturgetreideart.
Für den Müllereinachwuchs eröffneten sich durch den Besuch in Wittenburg neue Perspektiven auf seinen Beruf und dessen Bedeutung. „Die einzigartigen Ausstellungsstücke zur Kulturgeschichte des Getreides haben unsere internationalen Studenten besonders beeindruckt. Wir verlassen das MehlWelten Museum mit sehr vielen schönen, interessanten und lehrreichen Eindrücken“, fasste Michael Weber, Schulleiter der Swiss School of Milling, den Tag in Wittenburg zusammen und bedankte sich für die Einladung und Gastfreundschaft von Mühlenchemie.
Besuchsanfragen können über die Webseite des Museums gestellt werden. Damit die einzigartige Sammlung weiter wächst, sind Müller der ganzen Welt herzlich eingeladen, ihre Mehlsackmotive an die Mühlenchemie zu schicken.